Artikel Mystikum Magazin Ausgabe 64
Montag, 01. Juli 2013
Die Illuminaten, ein Begriff, welcher wie kein zweiter die nebulöse Welt der Verschwörungstheorien geprägt hat. Wie ein vielarmiger Krake windet er sich durch Logen und Freimaurerbünde, zieht die Fäden in Studentenverbindungen, wartet nur darauf, die Weltherrschaft zu übernehmen. Oft verwendet, wird nur selten erwähnt, was sich hinter der Bezeichnung Illuminaten eigentlich wirklich verbirgt. Auch der vielseitige Romanautor Dan Brown hat sich des Themas schon angenommen. In seinem Roman „Angels & Demons“, deutscher Titel „Illuminati“, sind die Illuminaten der Erzfeind der katholischen Kirche. Die Verfilmung des Erfolgsromans mit einem grandiosen Tom Hanks in der Hauptrolle ist ein Showdown, in welchem die geheimnisvollen Illuminaten den Vatikan in seinen Grundfesten erschüttern wollen.In zahllosen Verschwörungsbüchern überbieten sich Autoren mit Vermutungen und Behauptungen über die unheimlichen Illuminaten. So sollen jene schon vor Hunderten von Jahren die Bünde der Freimaurer unterwandert haben und kontrollieren so das Wirtschaftssystem der gesamten Welt. Mitglieder der Illuminaten sitzen an den Schaltstellen der Weltpolitik und arbeiten auf das Ziel der Weltregierung hin.Das alles natürlich unter dem „Allsehenden Auge der Macht“, einem beliebten Illuminaten-Symbol. Es besteht aus einer mehrstufigen Pyramide, über deren abgeschnittener Spitze ein Auge schwebt. Solch ein Symbol befindet sich auch auf dem offiziellen Dienstsiegel der Vereinigten Staaten von Amerika. Das ist schon lange Grund genug für die Verfechter der Verschwörungstheorien, die USA als Hort und Brutstätte der Illuminaten zu vermuten. Da nachweislich eine Vielzahl von Freimaurern im Jahre 1776 die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten unterzeichneten, gilt es in Verschwörungskreisen als selbstverständlich, dass die Illuminaten seit geraumer Zeit das Geschehen der Weltpolitik manipulieren.An diesem Punkt stellt sich nun die alles entscheidende Frage! Was sind die Illuminaten wirklich? Sind sie das Fantasieprodukt realitätsfremder Spinner oder gar die bloße Erfindung eines einfallsreichen Romanautors?Mitnichten!Die Illuminaten waren eine tatsächlich existierende Organisation, welche im beschaulichen Ingolstadt in Deutschland entstanden ist. Der eigentliche Name lautete „Die Bayrischen Illuminaten“ und wurden von dem Hochschullehrer Adam Weishaupt im Jahre 1776 gegründet.Weishaupt entstammte einer Akademikerfamilie und wurde am 6. Februar 1748 in Ingolstadt geboren. Sein Vater lehrte Rechtswissenschaften an der örtlichen Universität. Bereits mit vierzehn Jahren schrieb sich Adam Weishaupt an eben dieser Universität ein und studierte in den Bereichen Geschichte, Philosophie sowie Staatswissenschaften. Obwohl ein hochintelligenter und ehrgeiziger Student, kam es schon früh zu Kontroversen mit dem Lehrkörper. Die jesuitisch verwaltete Universität vertrat einen dogmatisch-theologischen Lehransatz, mit welchen sich der freigeistige Weishaupt nur schwer abfinden konnte. Von den Ideen der französischen Aufklärung beflügelt, suchte der junge Student immer wieder das Streitgespräch mit seinen Lehrern. Obwohl die Universitätsverwaltung Weishaupts „aufrührerisches“ Verhalten mit Argwohn betrachtete, kam man nicht umhin, seine ausgezeichneten Leistungen anzuerkennen. Weishaupt absolvierte das Studium mit Bravour und lehrte bereits im jugendlichen Alter von 24 Jahren Natur- und Kirchenrecht an der Ingolstädter Universität. Drei Jahre später wurde ihm gar die Professorenwürde verliehen.Auch als Inhaber eine Lehramtes war Weishaupt alles andere als einverstanden mit dem klerikal geprägten System der Universität. Ihm war klar, dass die Ideale der Aufklärung nicht auf Dauer mit seiner Lehrtätigkeit in Einklang zu bringen waren. Um das Jahr 1774 erfuhr Adam Weishaupt von einem Bekannten aus Hannover vom System der Freimaurerei. Die Struktur und Organisation der Freimaurerbünde begeisterte Weishaupt. In solch einer Verbindung sah er die Möglichkeit, seine persönlichen Wertvorstellungen ausleben zu können, ohne mit seinem Arbeitgeber in Konflikt zu geraten. Weishaupts erster Impuls war es, mit Gleichgesinnten einer der bestehenden Freimauerlogen beizutreten. Da die frühen Freimaurerbünde jedoch eher vom wirtschaftlichen Geist geprägt waren und Weishaupt eine Gemeinschaft für intellektuelle Erneuerung vorschwebte, reifte die Idee einer eigenen Geheimgesellschaft. Neben den Idealen der französischen Aufklärung war Adam Weishaupt auch von der orientalischen Weisheitslehre des Manichäismus inspiriert. Die Lehren des persischen Religionsstifters Mani beruhte auf der dualistischen Vorstellung vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, Licht und Finsternis. Auf Mani geht auch der Begriff der „Erleuchteten“ zurück, welcher in der lateinischen Form „Illuminati“ Namensgeber für Weishaupts Geheimorden werden sollte. Von der Lehre des Manichäismus erfuhr Weishaupt bereits 1771 von dem Kaufmann Franz Kolmer, welcher jahrelang im Orient gelebt hatte. Kolmer machte Weishaupt zudem mit ägyptischen Mysterien vertraut, woraus auch die Pyramide als Symbol des späteren Illuminatenordens entstehen sollte.Die Idee der geistigen „Erleuchtung“ wurde zu einem Kernthema in Weishaupts Vorstellungen. Ihm schwebte ein Disziplinen übergreifendes Lehrsystem vor, welches er an der Universität von Ingolstadt einführen wollte. Dazu sollte eine umfangreiche Bibliothek gehören, welche auch Bücher beherbergte, die nicht in das Lehrsystem der jesuitischen Verwaltung passten. Da solche Pläne nicht auf offiziellem Wege durchführbar waren, schien die Gründung einer konspirativen Vereinigung unvermeidlich. Der 1. Mai 1776 gilt als Gründungsdatum des Illuminatenordens, welcher später auch unter dem Namen Bayrische Illuminaten bekannt werden sollte. Zu den ersten Mitgliedern gehörten neben Adam Weishaupt einige ambitionierte Studenten und Professoren, welche ebenfalls nicht mit dem traditionellen Lehrsystem der Universität einverstanden waren. In seiner Gründungszeit war der Illuminatenorden eher eine Art Studentenverbindung. Weishaupt stellte für seine Anhänger zunächst ein Studiensystem von verschiedenen Wissenschaftsrichtungen auf, von welchem er glaubte, damit die angestammten Bildungsformen erneuern zu können. Um seiner neugegründeten Loge mehr Struktur zu verleihen, studierte Weishaupt akribisch die Ideologie anderer Bünde, wie etwa der Rosenkreuzer, der mittelalterlichen Templer oder auch der erstarkenden Freimaurerbünde. Von diesen „Vorbildern“ lieh sich Weishaupt jenes Gedankengut, welches er als Vorteil für seinen Orden sah. Zwischenzeitlich erhielten die Bayrischen Illuminaten vermehrt Zulauf aus akademischen Kreisen. Bekannteste Mitglieder waren wohl die Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried von Herder. Trotz solcher hochkarätiger Mitglieder blieb der Illuminatenorden in den ersten Jahren seines Bestehens ein eher unbedeutender Zusammenschluss intellektueller Köpfe mit aufklärerischen Ideen.Nun stellte sich die Frage, warum eine so harmlose Vereinigung wie der Illuminatenorden konsequent im Verborgenen agierte und solchen Wert auf konspiratives Arbeiten legte. So kannten sie die meisten Mitglieder nur unter ihren Decknamen. Weishaupt selbst war Spartacus, Goethe kannte man nur als Abaris. Der Ordensgründer war sich bewusst, dass ein öffentlicher Angriff auf das angestammte klerikale Bildungssystem auch den Unmut der bayrischen Monarchie erregt hätte. Politische Macht und Kirche waren von jeher in Bayern stark miteinander verwoben, so dass Weishaupt schnell zum „Staatsfeind Nr. 1“ avanciert wäre. Noch waren Adam Weishaupts Weltvorstellungen nicht über die Grenzen von Bayern gedrungen. Das sollte sich aber spätesten ab 1780 ändern, als Weishaupt den bedeutenden Schriftsteller und Vertreter der Aufklärung, Adolph Freiherr von Knigge, für den Illuminatenorden gewinnen konnte. Knigge vertrat ähnliche Ansichten von der geistigen Erneuerung wie Weishaupt und sorgte Dank seiner gesellschaftlichen Stellung für eine deutliche Aufwertung der Illuminaten. Durch Knigges Bestrebungen erhielt der Geheimbund verstärkt Mitglieder aus ganz Deutschland. Schnell wurde Knigge zum wichtigsten Organisator der Illuminaten, stellte neue Ordensregeln auf und schuf ein System der Hierarchie, welches sich an jenes der Freimaurer anlehnte. Schnell kam es jedoch zu Spannungen zwischen Weishaupt und Knigge. Der Ordensgründer sah sich zunehmend zur Randfigur degradiert. Knigge vertrat die Ideen der Illuminaten außerhalb von Bayern, Weishaupt fühlte sich im beschaulichen Ingolstadt zunehmend ausgegrenzt. Allerdings war ihm die Wichtigkeit Knigges für die Verbreitung der Ideale der Illuminaten vollauf bewusst. Nur mit Knigges gesellschaftlichen Verbindungen war es Weishaupt möglich, seine Schriften über Aufklärung und geistige Erneuerung im ganzen deutschsprachigen Raum zu verbreiten. Adam Weishaupts Ansichten über eine intellektuelle Erneuerung waren inzwischen einer völligen Veränderung des politischen Systems gewichen. Aufbauend auf den Ideen der französischen Aufklärung forderte er in seinen Schriften eine Gesellschaft der Freiheit und Gleichheit des einzelnen Individuums mit gleichzeitiger Abschaffung der bestehenden monarchistischen Ordnung.Durch seine umstürzlerischen Schriften geriet Weishaupt zunehmend ins Visier der Obrigkeit. Nach dem Zusammenschluss mit der Freimaurerloge „Theodor zum guten Rat“ im Jahr 1782 war der Illuminatenorden zu einer ernsthaften Größe unter den vielen Geheimgesellschaften in Deutschland geworden. Wenn Adam Weishaupt und seine Mitstreiter auch nie weiter als über das theoretische Stadium ihrer Weltvorstellung hinaus kamen, schienen sie der Obrigkeit als gefährliche Vereinigung, welche es zu bekämpfen galt. Der Kurfürst Karl-Theodor von Bayern sah die öffentliche Ordnung in seinem Land gefährdet und ließ gegen die Illuminaten ermitteln. Im Frühjahr 1783 wurden die Professoren Utzschneider, Cosandey, Renner und Grünberger von einem Gericht zum Illuminatenorden befragt. Unter Eid räumten die vier Männer ihre Mitgliedschaft im Orden ein, machten außerdem umfangreiche Angaben zu Zielen und Plänen der Bayrischen Illuminaten. Nach Aussagen der Professoren waren Freiheit und Gleichheit jedes einzelnen Menschen, die Abwendung von der christlichen Religion hin zu einer intellektuellen Weltsicht sowie die Abschaffung der bestehenden Monarchie vorherrschende Ziele des Illuminatenorden. Auch ehemalige Mitglieder wandten sich an die Behörden, um dass staatsgefährdende Treiben von Adam Weishaupt und seinen Mitstreitern anzuzeigen. Um jegliche revolutionäre Pläne des ambitionierten Ordensgründers Weishaupt im Keime zu ersticken, erließ der bayrische Kurfürst am 22. Juni 1784 ein generelles Verbot für alle Bünde, welche auf den Sturz der absolutistischen Macht des Adels hinarbeiteten. Obwohl der Illuminatenorden noch nicht explizit bei Namen genannt wurde, war Weishaupt gewarnt. Der Orden hatte sich zwar mittlerweile in mehrere Ortsgruppen aufgespalten und zählte nach vorsichtigen Schätzungen etwa siebenhundert Mitglieder, gegen die geballte Macht der kurfürstlichen Regierung konnte man jedoch nichts ausrichten. Im Frühjahr 1785 zog sich die Schlinge der Behörden immer enger um den Illuminatenorden. Der Aussteiger Vitus Renner sandte am 9. April einen Brief an den Bischof von Freisingen, in welchem er anschaulich erläuterte, in welchem Maße die Illuminaten gegen Monarchie und Kirche intrigierten. Nun war auch dem Klerus Bange um seine Macht und forderte vom Kurfürsten Karl-Theodor ein drastisches Vorgehen gegen den Orden.Da seine jesuitischen Arbeitgeber inzwischen über die Weltanschauungen und Pläne der Illuminaten informiert waren, hatte man Adam Weishaupt bereits am 11. Februar 1785 aus dem Dienst der Universität entlassen. Arbeitslos und seine Verhaftung fürchtend, verließ Weishaupt Ingolstadt, lebte zunächst sehr zurückgezogen in Regensburg. Dort sollte sich auch der schicksalhafteste Schlag gegen den Illuminatenorden ereignen. Am 20.Juli 1785 traf sich Weishaupt mit dem Priester und Ordensmitglied Johann Jakob Lanz, um über die Zukunft der Bayrischen Illuminaten zu sprechen. Lanz war so etwas wie der Verbindungsmann von Weishaupt zu den verschiedenen Ortsgruppen des Ordens. Bei einem konspirativen Treffen vor den Toren der Stadt Regensburg suchten die beiden Männer nach Lösungen, wie man den Orden trotz staatlicher Repressalien weiterführen und die Mitglieder vor Zugriffen der Obrigkeit schützen konnte. Während des Gesprächs zog ein Gewitter auf, welches von Weishaupt und Lanz jedoch nicht weiter beachtet wurde. Die Männer hatten andere Sorgen, als sich ums Wetter zu kümmern. Ein folgenschwerer Fehler! Mit ohrenbetäubenden Krachen entlud sich ein Blitz aus den Wolken und traf Lanz, welcher tot zu Boden sank. Der völlig verstörte Weishaupt ergriff die Flucht, der Leichnam von Lanz wurde kurz darauf von Passanten entdeckt und auf kurfürstlichen Erlass nach Freising gebracht. In der Kleidung des Toten wurden brisante Dokumente über Ziele und Pläne des Illuminatenordens entdeckt, zudem eine vollständige Mitgliederliste. Was wie ein Treppenwitz der Geschichte klingt, lieferte Kurfürst Karl-Theodor den entscheidenden Anlass, ein direktes Verbot der Bayrischen Illuminaten anzuordnen. Auf Grund der gefundenen Mitgliederliste kam es auch zu massiven Verhaftungen von Illuminaten in Bayern.Nach dem kurfürstlichen Verbot sah sich Weishaupt gezwungen, den Illuminatenorden aufzulösen und unterzutauchen. Schon kurz danach setzte die Legendenbildung ein. Im Geheimen weiter agierend, sollen die Illuminaten beispielsweise die Französische Revolution ausgelöst haben und an der Revolution in Russland beteiligt gewesen sein, also praktisch den Kommunismus erschaffen haben. Zudem gelten die Bayrischen Illuminaten als direktes Vorbild für den berühmt berüchtigten Skull & Bones-Orden, jener Studentenverbindung an der Universität Yale, welche heute wichtige Teile von Wirtschaft und Politik der USA kontrollieren soll. Woher kommen nur diese Thesen, welche den Illuminatenorden mit solchen bedeutenden Ereignissen der Weltgeschichte verbinden?Im Jahr 1777 war Weishaupt einer Münchner Freimaurerloge beigetreten, wohl in der Hoffnung, finanzkräftige Mitglieder für seinen eigenen Orden zu gewinnen. Daraus entstand das „Märchen“ der Unterwanderung anderer Organisationen, welches den Bayrischen Illuminaten bis heute angedichtet wird. Verschwörungstheoretiker berufen sich auch auf einen Brief vom 20. Oktober 1793, welchen Weishaupt an Franz Xaver von Zwack schrieb. Aus diesem Schreiben geht angeblich hervor, dass Zwack den Illuminatenorden unter anderem Namen weiterführte. Sollte der Orden also tatsächlich weiter existiert haben, unterwanderte andere Organisationen und gelangte so an die Schaltstellen der Macht? Mit Verschwörungstheorien ist es so eine Sache. Ihre Verfechter führen schlau ausgedachte Argumente an, welche durchaus überzeugend klingen. Ich möchte an dieser Stelle nicht behaupten, dass alle Verschwörungstheorien falsch sind, das wäre vermessen. Im Falle der Bayrischen Illuminaten liegt aber wohl auf der Hand, dass dem Orden aus Ingolstadt zu viel Macht und Einfluss beigemessen wird. Adam Weishaupt und seine Anhänger waren Idealisten, welche an Reformationen und Abschaffung der „verstaubten“ Monarchie glaubten. Das die Illuminaten bis heute das Weltgeschehen beeinflussen, erscheint mir dagegen eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht täusche ich mich auch!Die bis heute absurdeste Behauptung über Weishaupt lautet, er sei nach Auflösung des Ordens in die USA übergesiedelt, habe mit Hilfe von befreundeten Freimaurern Georg Washington beseitigt und dessen Stelle eingenommen. Vertreter dieser obskuren These weisen auf eine gewisse Ähnlichkeit der beiden Männer hin und vermeinen Weishaupt auf späteren Porträts des US-amerikanischen Präsidenten zu erkennen.Was aber wurde tatsächlich aus Adam Weishaupt, nachdem die kurfürstliche Regierung Bayerns den Illuminatenorden zerschlagen hatte?Da er in Regensburg nicht mehr sicher wahr, floh Weishaupt ins thüringische Gotha, wo ihm Ernst II. Ludwig von Sachsen-Gotha-Altenburg Asyl gewährte. Der Fürst war ein entschiedener Verfechter der Aufklärung und Sympathisant des Illuminatenordens. Er ernannte Weishaupt zum Hofrat ehrenhalber und setzte ihm ein angemessenes Jahresgehalt aus. Im Gothaer Exil entwickelte Weishaupt eine rege Schriftstellertätigkeit, veröffentliche eine Vielzahl von Werken, in welchen er weiterhin die Ideale der Illuminaten vertrat. Der bayrische Kurfürst forderte wiederholt die Auslieferung von Weishaupt, welche Ernst II. natürlich ablehnte. Der Gründer der Bayrischen Illuminaten lebte für den Rest seines Lebens sehr zurückgezogen und verstarb am 18. November 1830 im Alter von 82 Jahren. Zum Andenken an den Illuminatenorden wurde der sogenannte Mysteriengarten am Schloss von Gotha errichtet. Mit seinen geheimnisvollen Denkmälern und Steinmetzarbeiten lädt der Mysteriengarten noch heute zu einem kurzweiligen Besuch ein.